Weg des Buches
Der „Weg des Buches“ besteht aus 3 Teilen
- „Weg des Buches“ – Hauptweg, von Ortenburg nach Arnoldstein (Österr.)
- „Weg des Buches“ „Weg der Diakonie“ – Verlängerung nach Süden, von Treffen nach Triest (Slowenien, Italien)
- „Bibelweg“ – Verlängerung von Norden, von Wittenberg nach Ortenburg (Deutschland)
und aus einem Zubringerweg.
- Via Rosina – von Mitterbach am Erlaufsee (NÖ) in die Scharten (OÖ) wo der Weg wieder auf den Weg des Buches trifft
Der „Weg des Buches“ ist auch ein Teil der Europäischen Kulturroute der Reformation _ ECRR. Diese Route führt durch 7 europäische Länder (Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Italien, Polen und Slowenien) und will das reformatorische Kulturerbe sichtbar machen.
Auf den Wegen der Bücherschmuggler
„Der Weg des Buches“ führt entlang bestehender Wanderwege und alter Schmugglerpfade von Ortenburg bis an die italienische Grenze nach Agoritschach durch die schönsten Gegenden Österreichs. Er führt über die Königsetappe im Dachsteingebiet, durch das Salzkammergut, die Niederen Tauern, die Kärntner Nockberge und die Gegend um den Weißensee. Er ist 680 km lang und in 30 Tagesetappen eingeteilt. Er kann auch mit dem Rad (16 Tagesetappen – 813 km) befahren werden.
Folgen Sie den abenteuerlichen Spuren der Bücherträgerinnen und Bibelschmuggler und durchwandern Sie ein wunderschönes Stück Österreich mit folgenden Büchern im Gepäck: Der Weg des Buches (Wanderführer OÖ und Österreich) inkl. Bibelleseplan und Das Buch zum Weg (Kirchen- u. Kulturgeschichtsführer) sind erhältlich im Buchhandel.
Weg der Diakonie
Auf den Spuren der Gräfin Elvine de La Tour
Der „Weg der Diakonie“ führt entlang bestehender Wanderwege von Treffen (Kärnten) durch die schönsten Gegenden Sloweniens bis nach Triest. Der Weg ist 327 km lang und in 18 Tagesetappen eingeteilt. Dieser Weg kann auch mit dem Rad in 6 Tagen (ca. 300 km) befahren werden. Tauchen sie ein in die Geschichte der Gräfin de La Tour und Primoz Trubar (den Martin Luther Sloweniens).
Die diakonische Arbeit in Kärnten hat eine fast hundertvierzigjährige Geschichte. Pfarrer Ernst Schwarz und Gräfin Elvine de La Tour begannen Ende des 19. Jahrhunderts mit der Betreuung von Kindern, die Unter-stützung und Fürsorge bedurften. Aus der Arbeit von Pfarrer Ernst Schwarz entstand die „Diakonie Waiern“ mit vielfältigen Aufgaben im Sozialbereich. Wenige Kilometer entfernt, in Treffen, widmete sich die „Evangelische Stiftung“ der Gräfin Elvine de La Tour“ der Betreuung und Pflege von Menschen. 2005 kam es zur wirtschaftlichen und organisatorischen Vereinigung der beiden Werke. Gemeinsam nimmt man heute als „Diakonie de La Tour“ vielfältige Aufgaben in der Betreuung, Begleitung und Förderung von Menschen wahr.
Die neue Filialgemeinde von Linz- Weikersdorf-Gallneukirchen fand in Ludwig Schwarz (Bruder von Pfr. Ernst Schwarz), der bis dorthin Pfarrer in Görz (heute Gorizia/Italien) war, einen Vikar. Als die Filialgemeinde 1873 selbstständig wurde, wählte ihn die Gemeinde zu ihrem ersten Pfarrer. 1874 initiierte Ludwig Schwarz zusammen mit weiteren evangelischen Persönlichkeiten 1874 den Verein für Innere Mission, der sich zur Aufgabe machte, Menschen in sozialen Notlagen zu helfen. Daraus entstand das Diakoniewerk Gallneukirchen.
Elvine de La Tour- Weg / Weg der Diakonie (Slowenien)
Bibelweg Deutschland
Der Bibelweg führt uns auf alten Wegen – Lutherweg Sachsen, Vogtlandweg, Via Porta, Nurtschweg, Goldsteig – von der Lutherstadt Wittenberg (von wo aus alles seinen Anfang nahm) über Cheb nach Passau. Die Wanderung führt durch Sachsen, ein kleines Stück durch Tschechien und quer durch Bayern, immer hart an der tschechischen Grenze entlang. Es erwarten einem eine herrlich stille Landschaft mit vielen Aus- und Weitblicken, teils geht der Weg durch hügeliges, teils durch flaches Gelände.
Der Weg ist in 31 Tage untergliedert und ca. 681 km lang. Dieser Weg kann auch mit dem Rad befahren werden.
Via Rosina
Auf den Spuren von Rosina Steinauer
Wir wandeln hier auf den Spuren der Bäuerin Rosina Steinauer, die mehrmals zum Gottesdienst zu Fuß vom Sonntagberg nach Neukematen ging.
Der Weg ist in 7 Tagesetappen gegliedert und ca. 140 km lang. Dieser Weg führt uns durch das herrliche Voralpenland vom Sonntagberg über Waidhofen,St. Peter am Bruckbach nach Steyr und über Neukematen, Traun, Thening in die Scharten.
Rosina Steinauer bewirtschaftete gemeinsam mit ihrem Mann einen Hof in Baichberg am „Reicherlgut“, ganz in der Nähe der katholischen Wallfahrtskirche Sonntagberg. Es wird erzählt, dass sie „hie und da“ im Verborgenen Kontakt zu evangelischen Gläubigen pflegte. Bald nachdem Kaiser Joseph II. das Toleranzpatent erlassen hatte, soll Rosina Steinauer die evangelische Gemeinde Scharten (heute: Bezirk Eferding, Oberösterreich) 1782 besucht haben. Als ihre Reise bekannt wurde, musste sich Rosina Steinauer dem herrschaftlichen Beamten gegenüber rechtfertigen und wurde argen Repressionen ausgesetzt.
Nach Überwindung all der damals vorgeschriebenen Hürden ließ sich Rosina Steinauer in die Liste der evangelischen Gemeindemitglieder Neukematen (Oberösterreich) eintragen. In der Chronik dieser evangelischen Gemeinde ist vermerkt, dass die denkwürdige Begebenheit am 29. Dezember 1783 stattfand.
Auskunft zum Weg des Buches
Für weitere Auskünfte zum Weg, Wandertipps, Ausrüstung …. Vortragsabende oder geführte Wanderungen am Weg erhalten Sie bei Frau Andrea Greinecker, christliche Pilgerwegbegleiterin aus Wallern unter der Mail-Adresse: andrea.greinecker@gmail.com oder Tel. 0677 630 904 55
Evang. Zentrum Wien, Tel. +43(0)1 479 15 23 oder office@okr-evang.at
Webseite www.wegdesbuches.eu
A_Zwickau – Passau – Schärding Wegbeschr. Korr. Stand 2.1.2018